WIR in EUROPA

ERASMUS – Projekt der Albert-Schweitzer-Schule Aue – Bad Schlema

April 2023 Cefalú (Sizilien)

Erfahrungsbericht April 2023: „Happy Lesson – Valuable Tips to create a joyful classroom“ in Cefalú (Sizilien) von Katja Neubauer   „Du kannst nicht motivieren, wenn du selbst nicht motiviert bist!“ – diese Aussage ist sicher nicht neu und dennoch war sie für mich vor dem Hintergrund des Kurses und in Verbindung mit allen aktuellen Herausforderungen des schulischen Alltags eine fundamentale Erkenntnis und zugleich Leitmotiv. Das an der sizilianischen Nordküste gelegene Örtchen Cefalú unweit von Palermo, typisch süd-italienisch geschäftig, malerisch, ebenso mondän wie authentisch, bot mir in diesem Frühling für fünf Tage den perfekten Ort zum Lernen und Vernetzen. Der Kurs fand in einem alten, zu einer Schule für Erwachsenenbildung umgebauten, Kloster statt. Unter den fünfzehn Teilnehmern waren Kollegen aus Estland, Spanien, Ungarn, Lettland und Deutschland überwiegend aus den Bereichen Oberschule und Berufsschule. Zwar war ich als Unterstufenlehrerin einer Förderschule die Ausnahme- dies spielte allerdings bei der Zusammenarbeit mit den Kollegen keine Rolle. Im Gegenteil – für meine spezielle Arbeit brachten mir die Kollegen viel Respekt entgegen. Unser Trainer Sandy, Schauspieler und Theaterpädagoge mit weltweiten Projekten, stammte aus England, lebt aber schon seit vielen Jahren in Italien. Sandy sorgte dafür dass sich alle unabhängig von Fremdsprachniveau, Berufserfahrung oder Schulform sofort wohl fühlten und miteinander in Kontakt kamen. Der Kurs war sehr interaktiv und eher wenig frontal, dennoch sehr produktiv und informativ. In etlichen Aufgaben, Challenges und Spielen kam man mit immer wieder anderen Teilnehmern in Kontakt und lernte nebenbei theoretische Grundlagen praktisch umzusetzen. Zum Beispiel Spielideen zum Einbauen der 4 Cs (Communication, Critical thinking, Colaboration and Creativity) in den eigenen Unterricht – darüber hinaus natürlich auch die Bedeutung der 4 Cs als Qualitätskriterien für zukunftsorientierten Unterricht, eigene Kommunikationsstrategien hinterfragen und optimieren, die Bedeutung von Spiel im Unterricht, wie SMART-Ziele berufliches und persönliches Handeln effektivieren können, wie das VARK-Modell hilft, auf die persönlichen Bedürfnisse von Schülern beim Lernen einzugehen und eben Unterschiede zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation. Nach fünf Tagen hatte ich eine beachtliche Sammlung von Spielen gebildet, die sich auf verschiedenste Inhalte, Unterrichtsphasen und Altersstufen anpassen lassen sowie einige theoretische Inputs erhalten, die mein berufliches Handeln bereichern. Auch die Bekanntschaften mit den Kollegen aus anderen Teilen Europas über Bildungssysteme, Arbeitsbedingungen und den Umgang mit Heterogenität empfand ich wieder einmal als sehr wertvoll. Nicht zuletzt meine Englisch-Kenntnisse haben sich durch den regen Austausch weiter verbessert – dazu sind noch einige Italienisch-Vokabeln gekommen. Über den Kurs hinaus machte uns Wahlitaliener Sandy Lust den Norden von Sizilien zu erkunden und gab uns hilfreiche Tipps. Wir erkundeten La Rocca – den Hausberg mit Burgruine, der über Cefalú thront, den beeindruckenden Normannendom der Stadt, den Nationalpark Madonie mit seinem Stechpalmenwald sowie durch eine nachmittägliche Zugfahrt die Hauptstadt Palermo. Nach all den Eindrücken kann ich mich Sandy nur anschließen: „Du hast das wahre Italien noch nie gesehen, wenn du noch nicht im Süden warst.“  

Februar 2023 Teneriffa (Spanien)

Erfahrungsbericht Februar 2023: Motivation and Personal Development with Outdoor Activities in Teneriffa-Puerto de La Cruz von Astrid Liebscher        Im Februar 2023 nahm ich an einer 5-tägigen Weiterbildung in Spanien-Teneriffa (Puerto de la Cruz) über das Thema “Motivation and Personal Development with Outdoor Activities“ teil.Da die Weiterbildung in den Ferienstattfand konnte ich 3 Tage im Voraus die kanarische Insel entdecken Teneriffa ist eine sehr vielseitige Insel je nach Höhenlagen oder Süd -bzw Nordteil zeigte sie sich von vielen Gesichtern mit Badestränden mit Sonne satt, Wolken oder Regen auf dem Weg zu der höchsten Erhebung auf der kanarischen Insel….zum Teide(3715m), wo man dann “oben“ auf ca. 2350m in eisiger Kälte, kargen, aber wunderschönen Landschaften im strahlenden Sonnenschein steht. Abgesehen von den unzähligen Tälern und Schluchten oder grünen Norden. Am Montag begann unser ersönlichkeitsentwicklungskurs- wir waren eine gemischte Gruppe von Erasmus- bzw. Bildungsurlaubteilnehmern, von sehr jungem Lehrer bis erfahrener Pädagoge, von Lehrern einer Förderschule, Grund- oder Hauptschule bis Gymnasium. Einige waren auch schon gemeinsam oder zeitlich versetzt bei einem anderem Persönlichkeitsentwicklungskurs, so dass ein reger Austausch von Anfang an war. Europäisch war in diesem Kurs „nur“ 1 Lehrerin aus Finnland und unsere Kursleiterin Olga aus der Ukraine.Olga hatte sehr fundiertes Wissen über die Typen der Motivation, Taktiken der Selbstmotivation, das Positive Denken und der Emotionalen Intelligenz. so gab es auch viele praktische Übungen zb. Achtsamkeitsübung im Botanischen Garten, Atmen -und Entspannungsübungen outdoor sowie einergemeinsamen Pilateslektion am Strand von Puerto. Insgesamt gab es einen großen interkulturellen Austausch untereinander und das zu unterschiedlichsten Bereich und zu jeder Zeit, ob während des Kurses oder in den Pausen oder während unserer Outdooraktiviätten oder in unserer Freizeit. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte an dieser Erasmusmobilität teilzunehmen und somit in so vielfältiger Art mich weiterzubilden.    

Oktober 2022 Soverato (Italien)

Erfahrungsbericht Oktober 2022: „Joyful Englisch“ in Soverato (Italien) von Astrid Liebscher   Vielen Dank, dass ich Dank Erasmus+ im Oktober (17.-22.10. 22) in Soverato durch JUMP – Gioventù in riSalto eine Mobilität durchführen konnte. Es war eine unvergessliche Woche mit vielen Gesprächen und vielen neuen interessanten, wissenswerte Informationen einerseits über Kalabrien/Soverato, aber auch anderseits über die Vielfältigkeit der Schulsysteme innerhalb der EU bzw.in den unterschiedlichen Ländern. Die Lehrer von „Jump“ waren ebenso international von Australien, Amerika, Polen oder Italien vertreten. Pedro der Gründer der Organisation sowie Erika haben alles sehr gut logistisch und organisatorisch vorbereitet. So haben die Mitglieder der Organisation vielfältige Exkursionen, Spiele und Ausflüge mit uns durchgeführt, so dass wir Lehrer unterschiedlicher Nationalitäten uns näher kennenlernen konnten und wir auch sehr viel über Kalabrien/Soverato lernten. In unserer Gruppewaren 20 Lehrer und Lehrerinnen aus verschiedenen europäischen Nationen, so dass ein interkultureller Austausch stattfinden konnte. Ich besuchte den Kurs“ Joyful English“ zusammen mit französischen und lettischen Kollegen. Cathrin, unsere australische Lehrerin, unterrichtete sehr kurzweilig und es war wirklich sehr Joyful.  Wir lernten neue Vokabeln in de Gesprächen, trainierten unser Hörverständnis in den vielen Gesprächen untereinander. Wir lernten viele englische neue Idioms, Phrasalverbs, grammatikalische Strukturen und Kommunikation untereinander stand an erster Stelle. Wir hatten viel Spaß und Freude mit-und untereinander. Ich habe viel gelernt und konnte viel in englischer Sprache üben und kommunizieren. Danke!  

Oktober 2022 Málaga (Spanien)

Erfahrungsbericht Oktober 2022: „Mindfullness“ in Málaga (Spanien) von Susann Scheffler   Achtsamkeit ist ein Thema, dem alle Menschen in der heutigen, stressigen Zeit ein wenig mehr Beachtung schenken sollten. Um den Schülern und Schülerinnen in entspannter Atmosphäre Wissen vermitteln zu können, ist es entscheidend, dass die Lehrkraft ausgeglichen und motiviert ist. Allerdings ist es im Alltag oftmals nicht einfach in jeder Situation ruhig und gelassen zu bleiben. Deshalb ist es wichtig Techniken und Methoden zu kennen, die dabei helfen sich schnell zu entspannen und Stress zu minimieren. Ziel des 5-tägigen Kurses „Mindfullness“ in Malaga war es, genau diese Techniken und Methoden zu erlernen und im Alltag zu integrieren. Während  des Kurses tauschte ich mich mit Lehrern und Lehrerinnen aus Deutschland und Italien über Themen wie z.B.  Bewältigung von Stress und Anspannung, Kommunikation, Konfliktmanagement und körperliche und geistige Entspannung aus. Durch Rollenspiele und vielfältige Partner- und Gruppenübungen könnte ich im Rahmen des Kurses meine Englischkenntnisse auffrischen und verbessern. Die Kursleiterin Ines ist Tanzlehrerin, so dass sich sehr viele der Entspannungsübungen mit dem Thema Bewegung, Tanz und Bewegungsmeditation beschäftigten. Obwohl es anfangs für mich gewöhnungsbedürftig war, meine Emotionen auf dies Art und Weise auszudrücken, lies der Entspannungseffekt während der Übungen nicht lange auf sich warten. Eine Meditationsübung am Strand von Nerja, einem schönen kleinen Städtchen in der Nähe von Malaga, bildete den krönenden Abschluss des Kurses. Bei diesem Ausflug waren auch die Familien der Kursteilnehmer herzlich willkommen. So konnte meine kleine Tochter z.B. beim anfertigen eines Steinbildes assistieren.     Im Rahmen des Kurses wurde eine abendliche Stadtführung durch das wunderschöne Zentrum von Malaga mit anschließendem gemeinschaftlichen Abendessen angeboten. Auch zusätzliche Halbtags- und Ganztagsausflüge in die Umgebung von Malaga konnten gebucht werden. Malaga ist eine absolut sehenswerte Stadt voller Kontraste und Gegensätze. Sie vereint Strand, Großstadt und Gebirgszüge sowie moderne aber auch alte maurische Architektur. Welche der erlernten Methoden zu Entspannung wirklich für mich umsetzbar sind, zeigte sich natürlich erst nachdem der Alltag in Deutschland wieder begonnen hatte. Ich habe für mich mehrere Techniken entdeckt, die ich erfolgreich in mein Leben integrieren konnte und denke, dass diese sich auch im Schulalltag, sowohl für die Schüler als auch für mich, gut realisieren lassen und so zu einem entspannteren Miteinander beitragen.

Oktober 2022 Saint Francoise (Guadeloupe)

Erfahrungsbericht Oktober 2022: „Modern school leadership“ in Saint Francoise (Guadeloupe) von Katja Neubauer   Eine Schule zu führen und weiterzuentwickeln, sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen und dabei sowohl das Wohl des Kollegiums und der Schüler als auch das eigene nicht außer Acht zu lassen, erfordert Wissen und Können zu Strategien der Effizienzsteigerung führender Wirtschaftswissenschaftler bis hin zu Forschungsergebnissen aus der positiven Psychologie und deren Anwendung in der Mitarbeiterführung. Genau in diesem breiten Spektrum bewegten sich die Kursinhalte, die uns Esa und Kirsi – Schulleiter und stellvertretende Schulleiterin aus Finnland – in dem fünftägigen Kurs auf der französischen Überseeinsel Guadeloupe vermittelten. Wir – das waren 11 Teilnehmer*innen – Schulleiter*innen, stellvertretende Schulleiter*innen und Lehrer*innen mit Leitungsambitionen aus verschiedenen Teilen Finnlands, Lettland, Portugal und Deutschland. Wir diskutierten Thesen und unterschiedliche Sichtweisen auf das Thema „Führung“ und brachten eigene Meinungen und Erfahrungen bezüglich Motivation und Unterstützung der Lehrer durch die Schulleitung ein. Für mich als Lehrerin mit dem Ziel, mittelfristig zu leiten, war der Standpunkt zwischen den Rollen oftmals ein beobachtender und zuhörender jedoch daher nicht minder lehrreicher. Besonders interessant waren für mich Sichtweisen und Hinweise zum sogenannten „Age Leadership“ – also dem Umgang mit älteren Mitarbeitern in den letzten Arbeitsjahren sowie die Anwendung des LEAN Managements aus der Wirtschaft auf schulische Prozesse. Hier hätte ich mir von den Kursleitern noch mehr Raum und Zeit gewünscht um diese Strategie aus der Theorie am konkreten Beispiel in die Schulpraxis zu übertragen. Die Veranstaltung hat außerdem viel Raum und Anlass gegeben, sich mit seinem eigenen Führungsstil auseinander zu setzen und diesen zu reflektieren. Am Ende stand die Erkenntnis, dass das Führen einer Schule und damit natürlich auch in erster Linie das Führen von Mitarbeitern eine verantwortungs- und anspruchsvolle Aufgabe ist, die durch ein entsprechendes Mindset, bestehend aus einem wertschätzenden Menschenbild, Empathie und einer gesunden Einstellung zur eigenen Position, sowie wertvollen Strategien aus verwandten Wissenschaften, die sowohl mit Freude als auch mit Erfolg gemeistert werden kann. Der Kurs bot darüber hinaus viel Zeit und Raum, sich mit den kulturellen und landschaftlichen Besonderheiten der karibischen Insel bekannt zu machen. Für mich persönlich bieten englischsprachige Kurse in einem Land mit französischer Muttersprache immer einen besonderen Mehrwert, da ich mich gleich in zwei Fremdsprachen weiterentwickeln kann. Das effektive Planen und Organisieren von Ausflügen als privater Rahmen für den Kurs sowie das Meistern anspruchsvoller Wanderungen in den Bergen und im Dschungel sind persönliche Herausforderungen, denen ich mich immer wieder gerne stelle, für die ich dankbar bin und die mich Stück für Stück sowohl in meiner ganz privaten als auch beruflichen Persönlichkeit wachsen lassen.

Juli 2022 Rouen (Frankreich)

Erfahrungsbericht Juli 2022: „French in Normandy“ in Rouen von Rahel Silué   Ohne, dass wir uns dessen fortwährend bewusst sind, hat unsere Sprachkompetenz einen allgegenwärtigen Einfluss auf unser alltägliches Leben. Sich ausdrücken zu können, verstanden zu werden und zu verstehen lässt uns mit anderen Menschen in Kontakt treten und hat eine zentrale Bedeutung in unseren sozialen Interaktionen. Doch ebenso, wie uns die sprachliche Kompetenz, die wir in unserer Muttersprache haben, zum verbalen Austausch und Ausdruck komplexer Gedanken befähigt, so werden wir uns unserer sprachlichen Begrenztheit bewusst, wenn unser Gegenüber eine uns unbekannte Sprache spricht. Der österreichisch-britische Philosoph Ludwig Wittgenstein brachte es mit einem Zitat treffend auf den Punkt: „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“ Uns Lehrkräften an der Albert-Schweitzer Schule Aue ist es ein besonderes Anliegen, unsere Schülerinnen und Schüler zu befähigen, die sprichwörtlichen Grenzen ihrer eigenen Welt zu überschreiten, um zu selbstständigen und selbstverantwortlichen jungen Erwachsenen zu werden. Für mich persönlich bedeutet dies unter anderem, unseren Kindern und Jugendlichen die Wichtigkeit des Erwerbs sprachlicher und insbesondere auch fremdsprachlicher Kompetenzen nahezubringen. So freue ich mich darauf, im kommenden Schuljahr durch das Unterrichten von vier Klassen sowie einer altersübergreifenden Gruppe Schülerinnen und Schülern erste Kenntnisse in Französisch und Englisch zu vermitteln und vor allem die Freude am Sprachenlernen weiterzugeben. Da ich bisher noch keine Erfahrung im Unterrichten einer Fremdsprache habe, war ich dankbar über die Möglichkeit an einer fünftägigen Weiterbildung in Rouen, der Hauptstadt der nordfranzösischen Normandie, teilnehmen zu können. Bei dieser handelte es sich um einen Kurs von French in Normandy zur allgemeinen Methodik in FLE-Klassen (Français langue étrangère, deutsch: Französisch als Fremdsprache). Zielgruppe dieses Kurses waren Französisch-Lehrende. Da die Privatschule French in Normandy ebenso Anbieter vielfältiger Sprachkurse der französischen Sprache ist, konnten die Kursleiter meiner Weiterbildung neben theoretisch fundierten Grundlagen von Unterrichtsmethoden stets Parallelen zu ihrer eigenen Unterrichtspraxis herstellen. Zunächst war ich überrascht, als sich herausstellte, dass es außer mir nur eine weitere Kursteilnehmerin, eine Englisch-Lehrerin mit langjähriger Erfahrung aus Ungarn, gab. Allerdings schätzten wir schnell die Größe unseres Kurses, da uns diese eine leichte Vernetzung miteinander, einen intensiveren Austausch und eine sehr aktive Partizipation am Kurs ermöglichte. Diesen interkulturellen Austausch, ebenso auch mit den Kursleiterinnen und Kursleitern, schätzte ich sehr. Inhalte der Weiterbildung waren die Thematisierung der Bedeutsamkeit und das eigene Ausprobieren verschiedener icebreaker-Aktivitäten, die Einheit des Erlernens von Sprache und Kultur, Sprachlernen und Lernfreude, Lernen durch Wortspiele, das Kennenlernen vielfältiger Informations- und Kommunikationstechnologien für den Unterricht, der Einsatz von Liedern im Fremdsprachenunterricht, kooperative Lernformen sowie das Potential der Arbeit mit Podcasts und Debatten für den Fremdspracherwerb. Fakultativ wurden jeden Nachmittag zudem vertiefende Aktivitäten angeboten, bei denen man beispielsweise bei einem Theaterworkshop auch mit den Teilnehmenden anderer Kurse durch spielerische Übungen aus der Theaterpädagogik auf Französisch oder Englisch ins Gespräch kam. Auch das gemeinsame Erkunden der charmanten Hafenstadt Rouen mit seinen dicht gedrängten Fachwerkhäusern und beeindruckenden Kathedralen stand auf dem Programm. Sehr schnell vergingen die fünf reich gefüllten Tage der Weiterbildung und lassen mich auf eine intensive und bereichernde Zeit zurückblicken. Meine Erwartung war es gewesen, Einblicke in und erste Handwerkszeuge für das Unterrichten von Französisch als Fremdsprache zu bekommen. Ich bin froh, dass sich diese Erwartung erfüllt und sogar übertroffen hat, da ich viele der gelernten Methoden adaptiert auch gut für die Unterrichtsplanung meiner Englischklassen verwenden kann. Da die Weiterbildung auf Französisch, also einer Fremdsprache für uns Teilnehmerinnen, stattfand, hatte ich zudem die Möglichkeit, neben den expliziten Kursinhalten zusätzlich durch Beobachtungen implizite Schlussfolgerungen für das Unterrichten einer Fremdsprache zu ziehen. Auch für meine persönliche Sprachkompetenz auf Französisch war es ein großer Gewinn, über eine Woche hinweg in einem komplett französischsprachigen Kontext zu sein und mich mit verschiedenen französischen Muttersprachlern austauschen zu können. Dies gab mir noch mehr Selbstvertrauen in Bezug auf mein eigenes Unterrichten auf Französisch. Was mich während der Weiterbildung besonders beeindruckte, waren die Fokussierung auf die Freude am Sprachlernen und das natürliche Einbinden der Zielsprache in konkrete Kontexte. Diese beiden Aspekte sind auch zu Zielen für meinen eigenen Fremdsprachunterricht im kommenden Schuljahr geworden: Ich wünsche mir, dass die Kinder und Jugendlichen auf natürliche Weise mit den Sprachen Englisch und Französisch in Kontakt kommen, dass Ihnen das Sprachlernen Spaß macht und dies vielleicht sogar ihre generelle Haltung zum Lernen positiv beeinflussen kann.

Juli 2022 Reykjavik (Island)

Erfahrungsbericht Juli 2022: „Mindfullness & Meditation“ in Reykjavik (Island) von Katja Neubauer   Was kann es schöneres geben? Einen Kurs, der sich mit Achtsamkeit, Wohlbefinden und psychischer sowie physischer Gesundheit für Lehrer UND Schüler auseinander setzt an einem Ort, der als Reiseziel ebenso exotisch wie faszinierend auf seine Besucher wirkt und bei vielen auf der Liste der Traumreiseziele ganz oben steht. Diese Kombination konnte nur ein Volltreffer werden. Bei der Weiterbildungsorganisation „Smart teachers play more“ sind Profis am Werk – und das hat man gemerkt, sowohl inhaltlich als auch organisatorisch. Große Workshop-Gruppen machten es dem sprachlich nicht ganz so gewandten Teilnehmer leichter, sich in der Masse „zu verstecken“, dennoch ermöglichten viele praktische Sequenzen auch passiven Teilnehmern das „Mitnehmen“ von vielen Ideen und Übungen für die eigene Arbeit. Für mich stellten gerade die spielerischen Anregungen, wie man Yoga, Achtsamkeit und Atemübungen in den Unterricht mit den ganz Kleinen sinnvoll einbeziehen kann, wertvolle Infos dar. Auch die Anregung, im eigenen Alltag zu mehr Bewegung und damit Entspannung zu gelangen, in dem man die Bewegungsanlässe der Klasse selbst mit nutzt, werde ich zukünftig beherzigen. Ich freue mich schon darauf, die vielen kleinen Spiele und Übungen mit meinen neuen Erstklässlern auszuprobieren und das Material dafür herzustellen und zu beschaffen. Wie erwartet haben sowohl der internationale Austausch mit den Kollegen aus ganz Europa sowie die Informationen zum isländischen Schulsystem und der Arbeit der Lehrer dort neue Perspektiven auf meine eigene Arbeit hier in Deutschland geöffnet, auch wenn die große Gruppengröße und die Größe der länderspezifischen Gruppen das Networking über die eigene Landesgrenze hinaus etwas erschwert haben. Besonders beeindruckt hat mich das Konzept der „Working schools“: steuerfinanzierte, gemeinnützige und zentral organisierte Sommerferienarbeit für die Schüler der Klassen 8 bis 10.  Am letzten gemeinsamen Tag wurden viele Flyer, Telefonnummern und Emailadressen innerhalb ganz Europas ausgetauscht. Polen, Finnland, Spanien – wer weiß mit welcher Schule in zwei oder drei Jahren vielleicht einmal eine Projektpartnerschaft entstehen kann. Die interkulturelle Party mit landestypischen Snacks, Tanzbingo und Gesangseinlagen wird mir noch lange in sehr guter Erinnerung bleiben. Bei allen Anstrengungen und Herausforderungen des Schulalltags ist eine bunt gemischte Truppe aus Lehrern, die ihre Arbeit lieben und keine Angst vor Neuem haben manchmal genau das, was man braucht um neue Motivation zu generieren. Den Organisatoren ist es toll gelungen uns Teilnehmern sowohl die Kursinhalte als auch die Faszination und Schönheit Islands nahezubringen, die Freizeitangebote innerhalb der Kursdauer waren ein wirklicher Gewinn.  

Oktober 2021 Saint-Pierre

Erfahrunsbericht Oktober 2021: „Mindfulness & Meditation: Outdoor and Relaxing Education“ in Saint-Pierre (Reunion) von Astrid Liebscher     Ich habe den Kurs „Mindfulness & Meditation: Outdoor and Relaxing Education“ bei Ángel Gallardo López (PROJECT MANAGEMENT SPAIN ERASMUS PLUS, S.L.U.) vom 24.10.- 30.11 2021 besucht. Dieser kam für mich im richtigen Moment und ich war dankbar ihn gewählt zu haben. Mir hat es sehr gefallen mehr über Achtsamkeit, den positiven oder negativen Gedanken, über Stress und deren Faktoren und Auswirkung, über die Wichtigkeit der Meditation und Atmung zu erfahren. Wir haben viele praktische Übungen und Spiele gemacht, so dass wir es in unserem Unterricht einsetzten können. Weiter hatten wir verschiedene Yoga-Sitzungen, die mir sehr gefallen haben. Spaß hatten wir auch bei der Segway-Stadttour, was für mich eine Herausforderung war (es war das erste Mal für mich mit dem Segway), die im Nachhinein unserer ganzen Gruppe viel Spaß und Freude bereitet hat, da wir dadurch auch Wissenswertes über unseren Schulort Saint- Piere erfahren haben. Das Thema Achtsamkeit hat in diesem Jahrhundert einen Boom in Wissenschaft und Forschung erlebt: Fachpublikationen zu diesem Thema sind insbesondere im Bereich Psychologie und Pädagogik rasant angestiegen. Im ersten Teil der Weiterbildung wurden die Ursprünge und die Entwicklung des Achtsamkeitskonzeptes im Westen vorgestellt. Die ursprünglich buddhistische Achtsamkeitspraxis wurde inzwischen in westlichen Ansätzen adaptiert und wird hier auch als Geisteshaltung verstanden – losgelöst von religiösen oder spirituellen Überzeugungen.Im zweiten Teil der Weiterbildung wurde gezeigt, welche Effekte Achtsamkeit auf das Lernen haben kann. Für erfolgreiche Lernprozesse spielen Emotionen, Stress und die Konzentration eine wichtige Rolle. In der Weiterbildung wird aufgezeigt, welche positiven Wirkung Achtsamkeitsübungen in diesen Bereichen haben können.Entscheidend für ein gutes Lernklima ist auch ein gutes und tragfähiges Verhältnis zwischen Lehrkraft und Schüler*in. Eine achtsame Haltung der Lehrkraft gegenüber den Schülern*innen führt zu Wertschätzung, Offenheit, Vertrauen und Geduld und wirkt sich positiv auf Beziehungen aus. Achtsamkeit ist eine geistige Möglichkeit, die jedem Menschen offensteht. Wer allerdings im Arbeitsalltag eine achtsame Haltung etablieren möchte, braucht eine regelmäßige Achtsamkeitspraxis. Die Übungen wurden in der Weiterbildung vorgestellt, müssen aber selbstständig weitergeführt werden.Im dritten Teil der Weiterbildung „Achtsame Lehrkraft“ wurden verschiedene Übungen vorgestellt. Wir lernten Achtsamkeitsübungen kennen, die im und außerhalb des Unterrichts durchgeführt werden könnten: Meditationen, Wahrnehmungs- und Körperübungen wurden erprobt.Achtsamkeit wird vor allem durch eine vorgelebte achtsame Haltung gelehrt: So erhielten wir Gelegenheit zur Reflexion der eigenen Achtsamkeitspraxis und weiterführende Informationen und Hinweise für eine Vertiefung. Das Thema Achtsamkeit in der Schule und anderen Bildungseinrichtungen wurde in verschiedenen Bezügen diskutiert: